AUSFLUGSZIEL
Das Naturerlebniswerk Vierhöfen bietet sich mit seinen abwechslungsreichen Geländestrukturen und Biotopen zum vielfältigen Naturerleben mit allen Sinnen, besonders für Kinder, an. Als weitestgehend barrierefreie Begegnungsstätte mit Sitzgelegenheiten und Toiletten lädt es zum Entdecken und Verweilen ein! Geöffnet ist immer, wenn das Tor offensteht oder nach Absprache, garantiert aber jeden ersten Samstag im Monat ab 10 Uhr.
Die Informationsstruktur, in Form von Informationstafeln, kleine Stationen und Ausstellungen die über das Gelände, seine Historie und seine tierischen und pflanzlichen Bewohner informieren, befindet sich noch im Aufbau, wird aber über die nächsten Jahre laufend weiterentwickelt werden!
Eine Anreise zu Fuß oder mit dem Rad ist sowohl von Radbruch als auch von Vierhöfen aus möglich. Für Autos stehen eine begrenzte Anzahl Parkplätze auf dem Gelände zur Verfügung.
Die kleine Schießbahn
Die kurze, 25 Meter lange Schießbahn wurde hauptsächlich für Übungen mit kleinkalibrigen Waffen genutzt. Nach Beendigung des Schießbetriebes entwickelte sich in dem kleine Kugelfang eine der größten Mückenfledermaus-wochenstuben in Niedersachsen. Jedes Jahr von April bis Augustnutzen die 600 bist 1000 Fledermausweibchen die Spalten zwischen der Außenmauer und der Innenverschalung aus Holz.
Der Teich
Der Teich entstand zu BGS Zeiten durch die Aushubarbeiten für die Schutzwälle der Schießbahn. Er wird ausschließlich durch Grundwasser und Niederschlag gespeist und ist abhängig vom Wasserstand 200–220 m lang und etwa 27 m breit. Rund um und im Teich lassen sich Populationen der Erdkröte sowie Grasfrösche, sowie vereinzelt auch Wasserfrösche entdecken. Auch einzelne Ringelnattern und Blindschleichen halten sich gerne dort auf.
Die Weidenhäuser
Seit April 2019 gibt es auf der alten Schießbahn ein großes Weidenhaus aus Knackweiden mit einer Größe von fünf Meter im Durchmesser sowie einer Höhe von 3,5 Metern als grünes Klassenzimmer. In der Nähe des Sees gibt es ein zweites, kleineres Weidenhaus.
Die große Schießbahn
Geprägt wird das Gelände durch die zwei ehemaligen Schießanlagen. Diese bestehen aus mit Wällen begrenzten Schießbahnen, an deren Ende sich jeweils ein Kugelfang (mit Holz verkleidete Betonmauern) befindet. Die große Schießbahn ist 300 Meter lang!
Die Streuobstwiese
Die Streuobstwiese wurde 2004 vom BUND e.V. angelegt und 2014 mit Hilfe von Ehrenamtlichen erneuert und erweitert. Gepflanzt wurden ausschließlich Hochstämme der Obstsorten Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume und Pfirsich, und vorranging nur alte Sorten. 2015 und 2016 wurde sie durch das Hinzupflanzen von Beerensträucher weiterentwickelt, 2022 wurden nochmals drei abgestorbene Bäume ersetzt. Außerdem lassen sich auf der Obstwiese Steinhaufen für die Zauneidechse sowie zwei große Insektenhotels finden.
Der Scheibenbunker
Zu der großen Schießanlage gehört im Bereich des Kugelfanges eine Schießscheibenanlage. Dieser unterirdisch gelegene Zugang zu den ehemaligen Scheibenwechslern (Scheibenbunker) wurde 2019 mit geeigneten fachlichen Maßnahmen als Fledermauswinterquartier ausgebaut, das seitdem vor allem vom Braunen Langohr genutzt wird. Die Quartiere werden seit dem Sommer 2019 ehrenamtliche durch die Dipl. Biologin Ingelore Plate und die Fledermausbotschafterin Sabine Piper betreut.